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Heimrennen in Grimma

Nachdem es hier lange nix zu den Bundesligarennen zu lesen gab kommt jetzt mein Bericht zum Heimrennen in Grimma. Nach Platz 3 in Gütersloh, Platz 8 in Eutin (Team Platz 8) und Platz 21 in Verl (Team Platz 6) wollten wir dieses mal endlich wieder einen Podiumsplatz erzielen!
Nachdem unser bester Mann Alex leider Verletzt ausfiel, durfte ich nach dem Rennen in Zittau also gleich nochmal ran.
Nach der “guten Vorbelastung” vom Vortag hieß es am Sonntag nochmal alles aus den Beinen herausholen. Ich hatte gute Erinnerung an das Rennen in Grimma, da ich dort 2014 bei meiner letzten Junioren DM Siebter geworden war.
Geschwommen wurde mit Neo in der Mulde zuerst gegen und dann mit der Strömung. Nach einem hektischen Start folgten gut 200m reines Geprügel, was ich so auch noch nicht erlebt hatte. Ich versuchte mich zwar rauszuhalten, konnte aber nicht allen Schlägen und Tritten ausweichen. Ich versuchte zum linken Ufer zu gelangen um dort sowohl weniger Strömung als auch weniger Körperkontakt mit anderen Athleten zu bekommen. Das Gelang mir ganz gut und ich konnte den Rest der Strecke relativ ungestört schwimmen.
Mit wenig Abstand auf die zweite Gruppe wechselte ich dann zusammen mit Teamkollege Ali aufs Rad. Im Vergleich zum XTERRA ist das Anfahren in der Liga eher verhalten, was mir wirklich sehr entgegen kam. Ich saß dann in der dritten Radgruppe, die 20sec Rückstand auf die zweite Gruppe hatte.
Ich wusste, dass ich heute sicherlich nicht mit den Besten beim Laufen mithalten kann, also versuchte ich so hart wie möglich Rad zu fahren. Zusammen mit meiner gut harmonierenden Gruppe konnten wir kurz vorm letzten Anstieg auf die 2. Gruppe auffahren. Vorn war eine kleine 6-köpfige Spitzengruppe schon gut 20 Sekunden enteilt. Die große Gruppe konzentrierte sich nun aufs Laufen und niemand wollte vorn fahren.
Da ich nicht mehr ganz so frisch war konnte ich dieses mal nicht als erster der Gruppe absteigen, sondern lief als 4-ter meiner Gruppe in die Wechselzone. Nach einem schnellen Wechsel ging es erst einmal eher mäßig los. Meine Beine wollten auf der ersten der 4 Laufrunden wirklich nicht.
Es gab aber kein Erbarmen und nach der Hälfte der Laufstrecke ging es dann deutlich besser. Ich konnte mich dann noch bis auf Platz 8 vorarbeiten und war von mir selbst ziemlich überrascht!
Zusammen mit Aljoscha Willgosch, Henry Beck, Riccardo Amarell und Tom Eismann sicherten wir uns ausserdem den 2.Platz in der Teamwertung! Endlich mal ein Ergebnis, wie wir es uns schon die ganze Saison erhoffen!
Das Starke Teamergebnis bringt uns auf Platz 4 in der Gesamttabelle der 2.Bundesliga Nord. Mal sehen was die Jungs beim Finale in Hannover noch draus machen werden!

Für mich war das leider das letzte Bundesligarennen in 2017. Ich freue mich aber in jedem Fall schon jetzt auf die kommende Saison mit den Ingenieuren!


Schnell, schneller, Bundesliga!

21.05.17

Am Sonntag hieß es wieder: schnell, schnell, Bundesliga. Beim Team-Sprintrennen in Gütersloh wollte ich mit dem Team Weimarer Ingenieure einen starken einstand in die Bundesligasaison 2017 abliefern. Wie in den letzten Jahren auch wurde das erste Rennen als Teamsprint ausgetragen – das bedeutet die 750m im Freibad, 20km im Team-Zeitfahren und 5km Laufen zu fünft zu absolvieren.
Henry Beck, Aljoscha Willgosch, Alexander Kull, Riccardo Amarell und ich waren motiviert einen Podestplatz zu erreichen. Aufgrund unseres 2.Platzes in der Gesamtwertung 2016 starteten wir als zweites Team hinter den stark besetzten Kölnern. Henry sollte hierbei die Pace bestimmen und wir anderen folgten artig in seinem Wasserschatten. Gestartet wurde im Abstand von einer Minute, leider legten wir aufgrund eines Missverständnisses eine Frühstart hin und mussten nach dem ersten Wechsel eine 15 sec. Zeitstrafe absitzen. Hört sich erst einmal nicht viel an, ist aber aufgrund der Leistungsdichte in der 2.Bundesliga Nord schon eine Menge. Auf dem Rad hatten wir mit Henry natürlich eine richtige Rakete am Start. Das ganze Team harmonierte sehr gut und wir konnten immer mehr Zeit nach vorn gutmachen. An der ersten Wende stürzte Aljoscha dann unglücklicher Weise und wir mussten erst einmal rollen lassen, damit er wieder auffahren kann. In der zweiten Radrunde zogen wir das Tempo nochmal an und versuchten etwas von der verlorenen Zeit aufzuholen. Den Druck hatten wir auf jeden Fall dabei, denn wir machten Sekunde um Sekunde nach vorn gut.
Nach dem Laktatfest auf dem Rad war das Laufen für mich dann eine Wundertüte. Tempotraining konnte ich aufgrund meiner Verletzung noch nicht machen. Da wir mit wirklich sehr starken Läufern besetzt waren, wusste ich, dass beim Laufen so richtig der Baum brennt. In der ersten von zwei Laufrunden hatte ich absolut kein Laufgefühl. Mein Kreislauf versuchte irgendwie Herr der Lage zu werden, wohin gegen meine Beine einfach keinerlei Anstrengung verspürten. Alles sehr komisch und ungewohnt. Alex und Aljoscha unterstützten mich ab und zu mit anschieben – auch das war mal eine neue Erfahrung für mich. Bei Kilometer 3 hatte ich dann endlich wieder eine Laufgefühl – Druck in den Beinen und mein Kreislauf hatte sich normalisiert. Ich konnte wieder richtig Tempo machen. Leider ging es Riccardo dann nicht mehr so gut und wir arbeiteten alle zusammen um das Rennen möglichst schnell zu beenden. Leider kam es auch dabei nochmal zu einem Sturz. Nach knapp 56 min und einem Kampf um jede Sekunde waren wir dann im Ziel und sichtlich unzufrieden.
Zeitstrafe, Sturz auf der Radstrecke, Sturz beim Laufen – keiner glaubte mehr so recht an eine Podiumsplatzierung.
Am Ende landeten wir zu unserer eigenen Überraschung auf Platz 3 mit nur 28sec Rückstand zum Team aus Münster und 22sec auf die Kölner. Was an diesem Tag möglich gewesen wäre kann man sich denke ich an 2 Fingern abzählen. Die nötigen PS hatten wir auf jeden Fall an Bord, nur das Glück war dieses Mal nicht mit uns.
Beim nächsten Rennen in Eutin am 18.Juni hoffen wir dann neben guten Leistungen auch auf etwas mehr Glück.
Ich starte jetzt in die Vorbereitung für den XTERRA Belgien am 10.Juni. Bis dahin wird noch fleißig an der Laufform gefeilt. Als kleinen Testwettkampf absolviere ich deshalb auch die REWE-Team-Challenge am 1.Juni über 5000m, mal sehen was der Körper da schon hergibt.

Ergebnisse



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