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Keine Krönung unter den Kreidefelsen – XTERRA Dänemark

13.09.18
Zweiter in Finnland, Zweiter in Norwegen – überwältigt von den Erfolgen wollte ich die Saison beim XTERRA Dänemark nochmal mit einem Feuerwerk beenden. Auch wollte ich beweisen, dass 7 Rennen hintereinander auf jeden Fall möglich sind. Schon im Vorhinein war klar, das Podium in der XTERRA European Tour Gesamtwertung ist mir nicht mehr zu nehmen. Ich konnte das Rennen also ohne Druck angehen. Da es sich um ein Goldrennen handelte, war das Starterfeld nochmal sehr gut besetzt. Optimistisch betrachtet wollte ich aber ehrlich gesagt gern aufs Podium. Keine einfache Aufgabe, aber bei einem optimalen Rennen auch nicht unmöglich. Dänemark ist für mich schon seit 2016 das schönste Rennen der XTERRA Europa Tour. Die Szenerie der Kreidefelsen, die Cross-Country Mountainbike Strecke und natürlich die 500 Stufen vom Wasser zur Wechselzone sind unvergleichlich.
Nach dem Einchecken, Warmmachen und dem Gang hinunter zum Wasser begrüßte uns eine Robbe am Schwimmstart. Hammer! Das Profifeld startete eine Minute vor den Age-Groupern. Die 2 Schwimmrunden waren allerdings nicht besonders schön. Zwar war der Abstand nach vorn in Ordnung, aber durch die Wellen und die Strömung machte das Schwimmen nicht wirklich Spaß. Als fünfter verließ ich das Wasser und verlor, anders als im Vorjahr, dieses mal auf der Treppe keine Zeit auf die Vordermänner. Auf dem Rad konnte ich zusammen mit Rui Dolores ein richtig gutes Tempo fahren. Nach 8 Kilometern war der Abstand auf Platz 3 immer noch konstant bei 2 Minuten. Wenn das so bleibt, dann geht heute richtig was, dachte ich mir. Ich fühlte mich stark und arbeitete mit Rui gut zusammen. Bei Kilometer 10 passierte dann das, womit ich nie gerechnet hätte: Kettenriss. Natürlich hat für solch einen Fall niemand etwas dabei. Aus die Maus. Kurz überlegte ich das Rennen noch irgendwie zu beenden, begrub diese Idee aber sehr schnell wieder. Denn die Punkte hätte mir auch nix mehr genützt. Ich verfolgte das Rennen dann vom Streckenrand weiter und konnte vielen bekannten Gesichtern noch etwas Support leisten. Nachdem die Profis im Ziel waren, ärgerte ich mich noch mehr. Die geringen Abstände der ersten 6 und meine Laufperformance aus Norwegen hätten ein Top Ergebnis zugelassen… Der Spruch „hätte, hätte Fahrradkette“ beschreibt das Dilemma ziemlich treffend ;-)
Besonders glücklich machte mich dann Emily, die ihr bestes Rennen diese Saison zeigte und am Ende den verdienten Tour Sieg ihrer Altersklasse feiern konnte! Immer gut, wenn einer die Familienehre rettet ;-)
Nachdem ich ein paar Stunden ziemlich geknickt war, freute ich mich dann am Abend auf die Siegerehrung der XTERRA European Tour. 11 von12 Rennen hatte ich anständig ins Ziel gebracht. Mit 3 XTERRA Podiumsplatzierungen habe ich mich dieses Jahr einige Male selbst überrascht! Am Ende ging es noch bis auf den dritten Platz in der Gesamtwertung hinauf. Wahnsinn! Eine ausführliche Saisonzusammenfassung gibt es auch bald noch.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Emily, meine Familie, meinen Heimatverein SV Elbland und alle weiteren Sponsoren und Förderer: Ohne Euch wäre diese Saison nicht möglich gewesen! DANKE!

Ergebniss XTERRA European Tour


credits: Raphael Lorenzi


XTERRA Norwegen

04.09.18
Das sechste Rennen in Folge sollte für mich ein ganz besonderes werden. Nachdem ich im letzten Jahr auf dem Kurs schon zweiter geworden war, ging ich mit positiven Erinnerungen in das Rennen. Am Mittwoch starteten wir unseren Trip über Dänemark nach Norwegen. Am Donnerstagnachmittag erreichten wir dann das wunderschöne Skiresort Norefjell Ski & Spa. Das Besondere Am XTERRA Norwegen: Das Rennen besitzt 2 Wechselzonen, eine im Tal am See und eine auf Rund 1000m Höhe beim Norefjell Ski & Spa. Die 30km Radstrecke hat somit 1000Hm aufwärts und nur 300 Hm abwärts. Die Anspruchsvolle Laufstrecke führt vom Skiresort hinauf auf einen Bergkamm und wieder zurück. 11 km mit 350 Hm, eine echte Herausforderung. Mit Roger Serrano, Francois Carloni und mir waren alle Kandidaten für eine Podiumsplatzierung in der Gesamtwertung der European Tour am Start. Hinzu kamen noch Rui Dolores aus Portugal und Dominik Wychera aus Österreich, denen ich beiden ein starkes Rennen zutraute.
Als wir am Rennmorgen zum Frühstück gingen, zeigte das Thermometer gerade mal 5 Grad an. Aufgrund der Wassertemperatur von nur 13 Grad wurde das Schwimmen auf 750m verkürzt. Keine gute Ausgangsposition für mich, da ich bei diesem Elitefeld eher zu den stärkeren Schwimmern zähle. Als Zweiter verließ ich dann das Wasser hinter Roger und zusammen mit Rui und Tour-Leader Francios. Nach den ersten 2 Kilometern auf der Straße begann die Kletterei. Schnell musste ich einsehen, dass ich mit Froncios und Rui auf den steilen Trailpassagen nicht mithalten kann. Ich versuchte also, wie in jedem Renn bisher, mein Tempo richtig zu wählen. Also Dominik zu mir aufschloss konnte ich die erste Runde im Tal mit ihm zusammenfahren. Auf dem langen Anstieg zum Skiresort ging ich es dann aber etwas ruhiger an um fit für den Lauf zu sein. Als vierter wechselte ich dann in die Laufschuhe. Knapp 1:30 hinter Francios und 1 min hinter Dominik. Die ersten 4 Kilometer ging es nahezu ausschließlich bergauf. Bis zum steilsten Anstieg, knapp 1 Kilometer mehr klettern als Rennen, konnte ich kaum Zeit gutmachen. Ich wusste aber, dass meine Zeit noch kommen würde. Der technisch anspruchsvolle Downhill und die schnellen Schotterwege zurück zum Hotel liegen mir einfach. Sekunde um Sekunde kam ich näher. Bei Kilometer 7 konnte ich Dominik einholen und sah Francios knapp 30 Sekunden vor mir. Zirka 1 Kilometer vor dem Ziel war ich auf 10 Sekunden an Francios heran und auch der Führende Roger war in Sichtweite. In alter Bundesligamanier überholte ich Francios 300m vor dem Ziel mit einem Zwischensprint und ordentlich Geschwindigkeitsüberschuss. In einem meiner besten Rennen finishte ich überglücklich auf Platz 2 hinter Roger. Am Ende trennten uns auch nur knapp 30 Sekunden. Wahnsinn wie knapp das Rennen war! Zweimal zweiter innerhalb von 6 Tagen! Der Wahnsinn! In der Gesamtwertung liege ich nun immer noch auf 2! Platz 3 ist unabhängig vom Rennen in Dänemark kommendes Wochenende gesichert! Da es sich aber um ein Goldrennen handelt kann ich mich aber noch verbessern. Auch wenn es bei einem normalen Rennverlauf eher unwahrscheinlich ist aber man weiß ja nie…
Ein dickes Dankeschön an meinen Vater der mich wie immer super unterstützt hat! Jetzt geht es mit Emily über Schweden nach Dänemark, wo am Sonntag das Tourfinale ansteht. Ich bin heiß drauf und hoffe nochmal ein gutes Rennen zeigen zu können.
Letzter Stop: XTERRA Dänemark

Ergebnisse




credits: Carel du Plessis


XTERRA Finnland

28.08.18
Am Freitag ging es für mich zum XTERRA Finnland. Das nördlichste Rennen der XTERRA Tour stand als erstes Rennen in meinem Rennkalender fest, da ich noch nie in Finnland war und ich die Landschaft unbedingt kennlernen wollte. Um 2:30 Uhr starteten wir zu Hause in Richtung Flughafen Berlin Tegel und flogen von dort nach Helsinki. Ab Helsinki ging es dann weitere 3 Stunden mit dem Auto nach Imatra. Endlich im Hotel angekommen erkundeten wir zunächst den Spabereich und erholten uns den restlichen Tag. Am Samstag ging es dann zur Streckenbesichtigung. Der vorhergesagte Regen zwang uns die Radstrecke bereits 6:30 Uhr abzufahren. Ich fuhr zwei der drei Radrunden á 10km auf der technisch verspielten Strecke ab. Die Besonderheit hierbei: Die Radstrecke ist für XTERRA Verhältnisse flach, nur 300 HM auf 30km. Dafür kam der technische Anspruch aber nicht zu kurz. Nach dem Frühstück und ein paar Stunden Ruhe ging es dann auf die Laufstrecke. Hier eine ganz andere Situation, viele steile Rampen und ein 100m langer Sumpf machten die Laufstrecke zu einer echten Herausforderung. Am Nachmittag ging es noch auf einen Kaffee nach Imatra und danach schwamm ich noch eine Runde im kalten See.
Für das Rennen hatte ich mir im Vorfeld eine Podiumsplatzierung vorgenommen, was aufgrund des Starterfeldes schon optimistisch war. Nach dem Start ging es auf die 2 Schwimmrunden. Ich konnte mich schnell an Position 2 schieben und hinter Doug Hall allein mein Tempo bestimmen. Die Finnen meinten es etwas zu gut mit der schwimmstrecke und ließen uns ca. 1,9km statt 1,5km schwimmen. Ich versuchte das Tempo hoch zu halten um einen möglichst großen Abstand zwischen mich und „Mr. Mountainbike“ Xavier Dafflon zu bringen. Nach gut 25min und einem schnellen Wechsel sprang ich als Zweiter mit ca. 30 sec Rückstand auf mein Conway. Auf dem Rad versuchte ich ein konstantes Tempo über die 3 Runden zu fahren und möglichst viel Energie fürs Laufen zu sparen. Nach 2 einsamen Runden, in denen es mir wirklich schwer fiel das Tempo allein hochzuhalten, sah holte ich dann Doug ein. Zugleich kamen aber Xavier und Dominik Wychera von hinten. Xavier zog dann davon und wir bildeten eine Dreigruppe bis zum zweiten Wechsel. Mit einem Blitzwechsel ging ich als Zweiter mit knapp 25 Sekunden Rückstand auf Xavier auf die Laufstrecke. Doug und Dominik waren mir dabei dicht auf den Fersen. Nach dem ersten, wirklich abartig steilen Berg ging es erstmal 1Kilometer flach durch den Wald. Ich konnte immer mehr nach vorn zulaufen und war auf ca. 15 Sekunden dran. Am Sumpf angekommen verlor ich dann zweimal meinen Schuh. Auch Dominik hatte Probleme mit seinen Schuhen und so verlore ich wenigstens nur nach vorn Zeit. Am nächsten Anstieg nach dem Sumpf war der Abstand dann schon auf über 30 Sekunden gewachsen. Ich versuchte in der ersten Runde trotzdem weiter zu kämpfen konnte aber nichts mehr zulaufen. Zu Beginn der zweiten Runde wusste ich dann, dass der Sieg außer Reichweite liegt. Xavier ist ein starker Läufer und war in Zittau auf Platz 7. Ich wusste, dass ich das Loch nicht mehr schließen kann. Nach hinten absichern war also das Motto der zweiten Runde. Nach gut 2,5h lief ich dann als Zweiter ins Ziel. Dominik konnte sich den dritten Platz sichern, was zugleich sein erstes XTERRA Podium war. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle! Für mich war es das zweite Podium in dieser Saison und ich bin wirklich sehr glücklich damit! Auch wenn der Sieg greifbar nah war, war einfach nicht mehr drin und ich hätte nie damit gerechnet dieses Jahr überhaupt zweimal auf dem Podium zu landen! Besonders nach der verkorksten Europameisterschaft letzte Woche war dieses Rennen für mich sehr wichtig.
Vielen Dank an meine Eltern und Sponsoren für die Unterstützung, ohne die das alles nicht möglich wäre. Ein besonderer Dank geht auch an Emily, die mich immer unterstützt und in Finnland wohl eines ihrer besten Rennen gemacht hat!
Nach einem kurzen Stop zuhause geht es dann am Mittwoch schon weiter nach Norwegen! Die Skandinavien Tour geht weiter, diesmal allerdings an Land und nicht in der Luft.
Next Stop: XTERRA Norway

Ergebnisse




credits: Thomas Kretschel (SZ)


XTERRA Europameisterschaft

23.08.18
Das Saisonhighlight stand für mich dieses Jahr ganz im Zeichen meines „Heimrennens“. Bei der O-See Challenge ging es um die Europameisterschaft. Nach den 2 starken Rennen in Rumänien und Polen wollte ich bei der EM auch nochmal einen raushauen. Die Eröffnungsfeier am Vorabend ließ die Spannung noch etwas steigen, zumal die nicht gerade fachkundigen Moderatoren mich zum Podiumskandidaten ausriefen. Mir selbst war klar, dass ich einen „Übertag“ erwischen muss und die versammelte Weltelite einige Probleme bekommen muss damit es ein Podiumsplatz für mich werden kann. Im Vorfeld hatte ich mir eine einstellige Platzierung als Ziel gesetzt.
11:30 Uhr erfolge dann der Elitestart. Die 2 Runden im Olbersdorfer See konnte ich kontrolliert absolvieren und fand mich auch „in meinem Bereich“ auf zirka Position 18 wieder. Knapp 2 Minuten auf Jens Roth waren sehr solide. Ab aufs Rad und gut Druck machen, so der Plan. Jedoch merkte ich vom ersten Tritt an, dass heute irgendwie ein paar Watt fehlten. Ich versuchte das Beste aus der Situation zu machen und mich etwas nach vorn zu arbeiten. Das funktionierte allerdings nur bedingt und immer mehr meiner Konkurrenten überholten mich. Auf Platz 20 liegend fuhr ich dann ab dem Hochwald ein einsames Rennen. Bis zum Wechsel konnte ich noch ein paar Plätze gutmachen und wechselte als 17. in die Laufschuhe. Die TOP 10 waren zu diesem Zeitpunkt mit einem normalen Lauf auch noch in Reichweite. Ich freute mich auf die neue Laufstrecke in Zittau. Bei meiner Streckenbesichtigung war mir klar, dass mir diese Strecke liegen muss. Das Radfahren hatte ich irgendwann abgehackt und wollte beim Laufen wenigstens noch zeigen was ich draufhabe. Aber schon der zweite Anstieg holte mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Auch beim Laufen ging nix wie gewohnt. Im Kopf hatte ich mit dem Rennen bereits nach 3 Kilometern der Laufstrecke endgültig abgeschlossen. Schadensbegrenzung war also das Motto. Um noch ein paar Punkte für die Geamtwertung der Tour zu holen quälte ich mich also noch bis zur Ziellinie. Am Ende wurde ich 15-ter in einem sehr starken Feld. Leider nicht das Ergebnis, was ich mir gewünscht habe, aber auch keines für das man sich schämen muss. Mental hat mich das Rennen auf jeden Fall gestärkt, denn ich habe mich nie aufgebgeben und immer wieder ein neues Ziel im Rennen fixieren können. Fazit des Ganzen: Der Körper ist keine Maschine und es kann deshalb nicht jede Woche gut laufen.
Ein Platz unter den ersten Fünf in der Tour Gesamtwertung steht für mich nun auf der Wunschliste. Dafür geht es jetzt geht es in die Vorbereitung auf das „Skandinavische Trippel“. Erster Stop: XTERRA Finnland am kommenden Wochenende!

Artikel Sächsische Zeitung
Ergebnisse




credits: Piotr Naskrent Fotografia


XTERRA Polen

14.08.18
Das dritte Jahr in Folge ging es für mich am Wochenende nach Krakau zum dortigen XTERRA. Mit Platz 6 konnte ich wieder ein TOP Ergebnis einfahren! Warum ich mit dem Ausgang des Rennens trotzdem nicht ganz zufrieden bin, lest ihr weiter unten.
Jedes Jahr das gleiche in Polen, die ganze Woche schönes Wetter und am Tag vor dem Wettkampf Regen, Regen, Regen. So wurde auch dieses Jahr die Streckenbesichtigung mit einer leichten Schlammpackung beendet. Am Renntag war die Stimmung bei 25 Grad und Sonnenschein doch gleich viel besser. Gut 20 Profis hatten für das Rennen gemeldet. Kurz vor der anstehenden Europameisterschaft nächste Woche in Zittau, sollte das Rennen nochmal ein guter Gradmesser werden. Nach einem guten Start fand ich mich schnell, wie schon so oft, in der zweiten Gruppe wieder, in der ich das Tempo gut mitbestimmen konnte. Auf den 2 Schwimmrunden passierte auch nichts Spektakuläres und so kletterte ich als 9. aus dem glasklaren Wasser. Der Abstand nach ganz vorn Betrug solide 1:30min. Nach einem schnellen Wechsel hatte ich beim Anziehen der Radschuhe auf dem Rad ein paar Probleme und verlor so das Hinterrad von Arthur Serries, mit dem ich gern mitgefahren wäre. Leider konnte ich die Lücke auch nichtmehr schließen und musste die Strecke erstmal allein bewältigen. Auf dem einem Cross-Country MTB- Rennen ähnlichen Kurs konnte ich aber gut durchziehen und verlor kaum Zeit gegenüber Platz 2,4 und 5. Zusammen mit Doug Hall ging ich auf die zweite Radrunde und war nun an Position 6. Nachdem ich einige Zeit mit Doug unterwegs war, zog ich nochmal an um die Lücke von 1:30 zu Platz 5 etwas kleiner werden zu lassen. Ein Kettenklemmer brachte mich zwar nicht aus der Ruhe, kostete mich aber wertvolle Zeit. Als 6. ging ich dann auch auf die Laufstecke mit 2:50min Rückstand, und keiner Idee, wo ich diese Zeit auf einmal verloren habe. Leider hatte ich nur ein Gel auf dem Rad genommen, da ich das andere an einer Tragestelle verloren habe. Auf der ersten Laufrunde merkte ich dementsprechend, dass die Energie fehlte. Am Ende der ersten Runde zeigte meine Energiezufuhr auf der Laufstrecke dann Wirkung und es ging wieder besser. Nach vorn war der Abstand zu Max Chane allerdings immer noch bei knapp 2 Minuten. Ich entschied mich die zweite Runde möglichst energiesparend zurückzulegen, da ich nach hinten eine gute Lücke hatte und Max vorn sehr stabil lief. Sehr zufrieden kam ich als 6. Ins Ziel! Ein Ergebnis mit dem ich wirklich gut habe leben können, doch dann kam eine große Überraschung. Die Zwei Athleten vor mir hatten die Strecke verlassen und somit ca. 2,5-3min der Radstrecke abgekürzt. Aufgefallen war es ihnen auch, aber angeblich erst im Ziel, weswegen sie vom Referee eine 3min Zeitstrafe erhielten. Leider ist durch diese Aktion der gesamte Rennverlauf gestört worden. Von dem ganzen „Was-wäre-wenn“ mal abgesehen, finde ich es absolut unsportlich bei Verlassen der Strecke nicht wieder an den Ausgangspunkt zurückzufahren und dort weiterzumachen. Viele andere Athleten (mich eingeschlossen) haben sich an dieser unübersichtlichen Stelle ebenfalls verfahren, haben aber wenige Meter angehalten und sind umgekehrt, da es offensichtlich war, dass man die Strecke verlassen hat.
Am Ende gab es diese ominöse Regelung mit 3 Minuten Zeitstrafe oben drauf. Max wurde damit noch dritter, und mir fehlten am Ende 20 Sekunden auf Platz 5. Leider ist auch im Sport nicht immer alles fair! Ich freue mich aber jetzt auf die Europameisterschaft bei meinem Heimrennen in Zittau nächste Woche und hoffe die gute Form dort weiterhin präsentieren zu können!

Ergebnisse




credits: Cristina GÂNJ (Bristena)


XTERRA Rumänien

05.08.18
Eine schier endlose Anreise am Donnerstag brachte uns nach über 16h Autofahrt zum Wettkampfort Targu Mures im Herzen Rumäniens. Der Auftakt zum Experiment „6 XTERRA Rennen in Folge“. Nach dem Streckencheck am Freitag war ich ziemlich zuversichtlich für das Rennen. Viele Kurven, harte aber nicht zu lange Anstiege und eine harte Laufstrecke machten Hoffnung auf ein gutes Ergebnis. Lediglich der Schwimmkurs in einem sehr trüben Gewässer machte mir etwas Sorgen. Nach dem einchecken in die 2 Wechselzonen und dem obligatorischen Warm-up erfolgte der Start pünktlich um 9 Uhr. Nach dem Lineup der Elitestarter und dem Pontonstart galt es eine Runde á 1,5km zu schwimmen. Nach einem guten Start positionierte ich mich an Position 3 hinter Tour-Leader Francois Carloni. Ben Allen aus Australien zog einsam vornweg. Mit gut 30 sec Rückstand verließ ich als Zweiter das Wasser zusammen mit allen weiteren Favoriten. Auch wenn die Schwimmstrecke ca. 300m zu kurz war ist der Rückstand zu einem Top Schwimmer wie Ben Allen sehr zufriedenstellend. Mit einem schnellen Wechsel ging ich auch als zweiter Aufs rad und konnte erstmal mein Tempo fahren. Es bildete sich schnell eine 5 Mann Gruppe in der ich die ersten Kilometer auch gut mitfahren konnte. Auf den ersten 4Kilometern zu T2 galt es schonmal knapp 200 hm zu überwinden. Von dort an dann 3 Radrunden à 8,5km (220hm). Auf der Anfahrt zu T2 konnte ich die Gruppe allerdings nicht halten und vor von da an mein Tempo. Auf Platz 6 liegend versuchte ich die ganze Zeit ein hohes Tempo zu fahren aber nicht zu überziehen. Die drei Runden absolvierte ich sehr gleichmäßig und konnte auf der letzten Runde sogar etwas Zeit auf die Dreiergruppe vor mir zufahren. Mit 1:20min auf besagte Gruppe um Platz 2 ging es dann auf die Laufrunde, so nah war ich bei einem so gut besetzten Feld noch nie am Podium dran. 2 Runden à 5,1km (180 hm) galt es zu laufen. Auf der ersten Runde lief ich noch etwas verhalten um an den langen Anstiegen noch genug Kraft zu haben. Nach knapp 1 Kilometer konnte ich Tomas Kubek, den Slovakischen Cross-Triathlon Meister überholen. Von da an wusste ich, dass ich mit Ben Allen (2016 Dritter bei der WM auf Maui) und Pavel Andreev aus Russland (x-facher Wintertriathlon Weltmeister) zwei richtig schnelle Jungs vor mir habe. Ich konnte zwar Sekunde um Sekunde gutmachen, aber am Ende reichte es dann doch „nur“ zu Platz 5. Die Beiden waren am Ende eine Minute bzw. knapp 20 Sekunden vor mir im Ziel.
Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Rennen. Auch wenn das Ergebnis vielleicht hätte besser sein können, war das Rennen von der Leistung her eines meiner Besten überhaupt. Besonders im Vergleich zur DM am letzten Wochenende ging es deutlich besser vorwärts. Im Nachhinein ärgere ich mich etwas, auf dem Rad und in der ersten Laufrunde vielleicht etwas zu sehr „gespart“ zu haben. Aber hätte, hätte… Ein paar wichtige Punkte für die XTERRA European-Tour gab es allemal und die Heimreise kann auch zufrieden angegangen werden. Ich hoffe die ansteigende Form jetzt mitnehmen zu können und freue mich auf die nächsten Rennen. Nächster Stop: XTERRA Polen in Krakau!

Ergebnisse




credits: Werner Neujoks


Deutsche Meisterschaft 2018

31.07.18
Nach dem Vizemeistertitel im letzten Jahr in Zittau, stand die DM auch in diesem Jahr wieder als einer meiner Höhepunkte im Kalender. Dieses Jahr wurden die Titel in Schalkenmehren in der Vulkaneifel vergeben, die Heimat von Titelverteidiger Jens Roth. Bereits im Vorfeld war mir klar, dass es auf diesem Kurs sehr schwer wird Jens zu schlagen. Eine absolute „Drückerstrecke“ mit wenig technischem Anspruch aber einigen Höhenmetern ist nicht gerade mein Terrain. Neben dem Topfavoriten Jens Roth standen mit Hannes Wolpert, Veit Höhnle, Andreas Theobald und Thomas Kerner noch einige andere schnelle Jungs auf der Starterliste. Mein Ziel war klar: Ein Podiumsplatz sollte es auch dieses Jahr wieder werden.
Nach einem hektischen Start fand ich mich schnell ganz alleine auf Position 5 wieder. Ich schwamm die, meines Erachtens nach ziemlich lange Schwimmstrecke (über 23 Minuten auf 1,5 km?,) komplett alleine und versuchte nicht allzu viel Zeit nach vorn zu verlieren. Mit gut 2,5 Minuten auf Jens, 2 Minuten auf Hannes und 1:15 Minuten auf Veith und einen AK-Starter ging ich als fünfter auf die Radstrecke. Der Rückstand war für ein Schwimmen ohne Neoprenanzug ganz akzeptabel. Auf der ersten Runde konnte ich gut Druck machen, fuhr aber ein wenig über meinem Niveau vor auf Position 4. Viel Zeit konnte ich dabei jedoch nicht wirklich gutmachen. Dementsprechend frustriert ging es dann auf die zweite Radrunde. Dort fehlte mir dann schon ziemlich der Druck, aber die Jungs vorn sind offenbar noch mehr über ihr Limit als ich. Mit 20 Sekunden Rückstand auf Veith und die Radmaschine Jörg Scheiderbauer, welcher mich zwischenzeitlich überholt hat, einer guten Minute auf Hannes und über 4 Minuten auf Jens ging ich als Fünfter auf die Laufstrecke. Es galt 3 kurze Runden mit einem steilen Anstieg gleich zu Beginn zu absolvieren. Ich fühlte mich von Beginn an, entgegen meiner Erwartung nach dem harten Radfahren, sehr stark. „Bloß am ersten Berg nicht überziehen“ war mein Gedanke! An der ersten Verpflegungsstelle nach knapp 1,5km hatte ich Hannes eingeholt und war auf wenige Sekunden an Veit herangelaufen. Nach einer kurzen „Erholungsphase“ hinter Veit ging ich an einem kurzen Anstieg mit viel Schwung vorbei und beschleunigte auf dem anschließenden Flachstück nochmal ordentlich um gleich eine Lücke zu reißen. Dies gelang mir gut und ich wusste, dass ich mir Platz 2 heute nicht mehr nehmen lasse. Jens hatte zum Ende der ersten Laufrunde immer noch knapp 3:50 Minuten Vorsprung. Mir war klar, dass es für mich „nur“ noch darum ging Platz 2 abzusichern. Ich lief also sehr kontrolliert mein Rennen zu Ende und schonte meine Kräfte für das nächste Rennen am kommenden Wochenende. Sehr zufrieden lief ich dann auf Platz 2 hinter Jens ins Ziel, Veit verteidigte seinen 3. Platz ebenfalls sehr kontrolliert. Nach dem Vizetitel 2017 also auch dieses Jahr wieder DEUTSCHER VIZEMEISTER der Elite 2018!
Mit einem Tag Abstand bin ich doch recht zufrieden, nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit meiner Leistung. Gerade beim Laufen hatte ich noch einige Reserven übrig und auch Schwimmen und Radfahren waren sehr solide. Die DM war der Start einer Serie von 7 Rennen in Folge. Weiter geht es nächste Woche in Rumänien beim dortigen XTERRA.

Ergebnisse




credits: Carel du Plessis


XTERRA Tschechien

22.07.2018
Nach 2 Jahren Abstinenz von der Europäischen XTERRA Bühne, sollte am 15.Juli eine neue Auflage des Traditionsrennens im Tschechischen Prachatice stattfinden. Ich wollte mir das Rennen bei unseren Nachbarn natürlich nicht entgehen lassen. Immerhin fand an diesem Ort der erste XTERRA Europas statt.
Nachdem wir am Samstag beim Streckencheck noch eine ordentliche Regendusche bekommen haben, bot der Wettkampftag perfektes Triathlonwetter. Punkt 11Uhr startete das Profifeld auf die 2 Schwimmrunden. Im Gegensatz zu dem Rennen in der Schweiz versuchte ich etwas ruhiger los zuschwimmen und mein Tempo erstmal zu finden. Zusammen mit Ruben Ruzafa kam ich dann als 9. aus dem Wasser. Auf dem Rad ging es dann erstmal darum seinen Rhythmus zu finden und am Anfang nicht zu überziehen. Das Gelang mir sehr gut und ich konnte bis zum Ende ein gleichmäßig hohes Tempo fahren. Auch wenn ich mir ein paar mehr Trails gewünscht hätte, war die Radstrecke konditionell ziemlich hart. Zusammen mit Hannes Wolpert und Jan Kubizec ging es dann auf die Laufstrecke. Zwei knackige 5km Runden mit sehr steilen Anstiegen galt es zu absolvieren. Eigentlich nicht gerade eine Strecke die mir liegt, mit steilen Anstiegen werde ich mich wohl nie anfreunden. Die erste Laufrunde lief auch dem entsprechend mäßig schnell. Ich konnte meine beiden Kontrahenten aus der Wechselzone abschütteln, aber so schnell wie gewohnt ging es nicht. Nach knapp 6 Kilometern bekam ich dann eine zweite Luft und konnte wieder schneller laufen. Leider war der Abstand nach vorn etwas zu groß um noch entscheidend Plätze gutmachen zu können. Gut einen Kilometer vor dem Ziel wurde mir dann ein Abstand von 40 Sekunden zu dem frisch gebackenen ITU-Vizeweltmeister Sam Osborne zugerufen. Auf dem leichten bergab Stück holte ich nochmal alles aus mir raus um ihn einzuholen. Aber 40 Sekunden sind eben auch verdammt viel zu so einem Top Athleten. Ich konnte noch bis auf 5 Sekunden aufschließen, aber am Ende hat es leider nicht gereicht. Am Ende also Platz 8 in einem sehr gut besetzten Feld, wieder ein paar Punkte für die Gesamtwertung und ein schönes Wochenende mit vielen bekannten Gesichtern. Ein großes Dankeschön an meine Eltern, die mich vor Ort wieder mal perfekt unterstützten. Ein großes Lob auch an die Veranstalter dieses Rennens. Eine so perfekt organisierte Veranstaltung habe ich selten erlebt. Livestream von der gesamten Strecke, einer super Laufstrecke die Teilweise durch die abgesperrte Innenstadt führt und das Ziel auf dem Marktplatz- so bringt man auch den Cross-Triathlon zu den Menschen!
Zum Glück habe ich jetzt alle Prüfungen für dieses Semester abgeschlossen. Nächste Woche steht dann die Deutsche Meisterschaft an, bevor dann das Projekt XTERRA European Tour weitergeht. Ich freue mich sehr auf die nächsten 7 Wochen voller Wettkämpfe und neuen Ländern zum Entdecken! Bleibt also gespannt wie es weitergeht.




Wiedergutmachung in der Schweiz – XTERRA Switzerland

24.06.18
Regen, 15 Grad, Schlamm ohne Ende und ein indiskutabler 26. Platz. So ließ sich die Europameisterschaft 2016 beim XTERRA Switzerland zusammenfassen. Dieses Ergebnis wollte ich am vergangen Samstag möglichst deutlich verbessern. Das Wetter spielte mit knapp 20 Grad und strahlend blauem Himmel schon mal mit.
Erst am Donnerstag reisten wir die knapp 1000 km in die Schweiz. Bei einem Rennen, was auf über 1000 Meter über dem Meeresspiegel stattfindet vielleicht nicht gerade die beste Vorbereitung. Als Dritter in der Gesamtwertung der Europatour wollte ich natürlich möglichst viele Punkte mitnehmen und stand dementsprechend unter Druck.
Am Samstag fiel dann 14Uhr der Startschuss. Geschwommen wurde ein 1,5 km Runde mit Neo. Leider konnte ich meine Schwimmleistung nicht wirklich abrufen und kam mit knapp 30 Sekunden mehr Rückstand als sonst als 12. aus dem Wasser. Aufgrund der relativ flachen und technisch einfachen Radstrecke (450 Höhenmeter auf 27 km) ist das schonmal zu viel Rückstand. Die erste der zwei Radrunden kam ich nicht wirklich voran. Die Höhe machte mir zunehmend Probleme, ich bekam einfach nicht genügend Luft in die Lunge. Aber was will man machen, einfach immer Vollgas. Nachdem dann endlich eine kleine Abfahrt kam, auf der ich wieder aus der Sauerstoffschuld rauskam, ging es deutlich besser. Auf der 2. Runde konnte ich mich dann wieder nach vorn arbeiten und kam auf Platz 11 in die zweite Wechelzone. Nach einem mäßig schnellen Wechsel ging es auf die Laufstrecke. Die Abstände waren zwar relativ gering nach vorn, aber zum einen können die Anderen auch laufen und zum anderen ist es auf einer relativ flachen Laufstrecke (200 Höhenmeter auf 10,5 km) auch schwierig viel Zeit gutzumachen. Auf der ersten der zwei Laufrunden lief es noch nicht so rund. Die kleinen kurzen Anstiege brachten mich immer wieder in die absolute Sauerstoffschuld. Nach dem einzigen langen Downhill hatte ich mich wieder etwas erholt und startete auf Platz 9 auf die letzten 5 km. Am letzten Berg konnte ich dann zusammen mit Jan Kubizek auf Platz 7 auflaufen. Im letzten Downhill ließ ich beide dann stehen und konnte mich auf den anschließenden flachen 1,5 km entscheidend absetzen. Am Ende also Platz 7 und somit ein versöhnlicher Abschluss mit dem XTERRA Switzerland. Das bedeutet nun Platz 4 in der Europatour Wertung. Die Punkte sollten hoffentlich ausreichen um nach dem XTERRA Frankreich nächste Woche noch in den TOP 10 zu stehen! Allerdings findet der XTERRA Frankreich ohne mich statt, da ich mein Ligateam beim Bundesligarennen in Grimma unterstützen möchte. Es bleibt als spannend.
In den nächsten Wochen steht dann die Uni im Vordergrund, bevor ich beim XTERRA Tschechien wieder im XTERRA Circus angreife!

Ergebnisse




credits: Triathlon Portugal


XTERRA Portugal

04.06.18
3 Rennen innerhalb von 14 Tagen. Kann das gut gehen? Um das herauszufinden ging es am Donnerstag nach Portugal in die Pferdehauptstadt Golega. Die Vorzeichen für ein gutes Rennen standen Mitte der Woche eher schlecht. Nach dem XTERRA Italien stellten Treppen noch eine größere muskuläre Herausforderung dar. Zum Ende der Woche fühlte ich mich aber schon besser und freute mich nun auf das Rennen. Neben dem mehrfachen Weltmeister und Maui-Sieger Ruben Ruzafa, Yaray Luxem aus Belgien und dem mehrfachen Olympia Teilnehmer Bruno Pais hatten auch noch weitere Top Athleten aus Portugal und Spanien gemeldet. Für mich war die Zielstellung klar, ich wollte unter die ersten 7 kommen.
Schon beim Schwimmen wurde klar, dass es sie hier um einen XTERRA handelt. Der See mit sehr viel Unterwasserpflanzen machte das Schwimmen zu einer echten Herausforderung. Auf der Ersten Schwimmrunde hatte ich noch ein paar Probleme und schwamm in der dritten Gruppe zusammen mit Ruben Ruzafa und Rui Dolores. Die zweite Runde lief dann besser und es ging wieder nach vorn in die zweite Gruppe, so dass ich als Fünfter mit knapp 40 Sekunden auf die Spitze das Wasser verlassen konnte. Auf den ersten 7 flachen Kilometer über die Felder bildete sich eine große Gruppe von 10 Athleten. Jeder versuchte dabei Ruzafas Hinterrad zu halten. Am ersten steilen Anstieg zog er dann davon und ich konzentrierte mich darauf in der Gruppe um Platz 2 zu bleiben. Rui und ich waren es, die sich schlussendlich lösen konnten. Zusammen bewältigten wir die gesamte Radstrecke mit teilweise sehr steilen unfahrbaren Anstiegen und nicht minder steilen Abfahrten. Nach ¾ der Radstrecke wollten meine Beine dann nicht mehr so richtig. Ich war froh Ruis Hinterrad bis zur Wechselzone halten zu können. Dem entsprechend wusste ich nicht, was ich vom Lauf zu erwarten hatte. Ich wusste um Ruis Laufstärke, da wir letztes Jahr oft zusammen vom Rad gestiegen sind, ich ihn aber nie bezwingen konnte.
Zuwider meiner eigenen Erwartung musste ich mich auf den ersten Kilometern eher bremsen um nicht zu überpacen. Die Besonderheit beim XTERRA Portugal ist die komplett flache Laufstrecke. Diese hat außer ein paar kurzen Klettereinlagen keine groben Gemeinheiten. Allerdings muss man die ganze Zeit auf dem Gas bleiben, was mir natürlich entgegenkommt. Der immer wieder wechselnde, selten gut laufbare Untergrund bring jedoch immer die Gefahren des Umknickens mit sich. deshalb immer Aufmerksam bleiben!
Bis Kilometer 3 konnte ich schon knapp 30 Sec auf Rui rauslaufen und fühlte mich in der Lage das auch zu halten. 3 Kilometer vor dem Ziel bekam ich allerdings Krämpfe beim Durchqueren einer Brücke im knietiefen Wasser. Nach ein paar Metern gehen, konnte ich dann erst langsam und dann wieder normal weiterlaufen. Als ich die Ziellinie dann vor mir sah, war mir klar, Platz 2 kann mir heute niemand mehr nehmen! Ruben Ruzafa konnte das Rennen ungefährdet gewinnen und Rui kam 2,5min hinter mir ins Ziel! Nach dem zweiten Platz letztes Jahr in Norwegen war das nun mein Zweites Internationales Podium! Nachdem ich in Norwegen noch knapp 9 Minuten auf den Champion verloren habe, waren es in Portugal weniger als 7 Minuten. Die positive Entwicklung geht also voran!
Vielen Dank an alle die mitgefiebert haben und die vielen Glückwünsche die mich erreicht haben! Der Größte Dank gilt aber meinem Vater, der es trotz extrem schwieriger Bedingungen (nur eine Rad- und Laufrunde, wenige Straßen zu den Strecken) hinbekommen hat mich vom Streckenrand optimal zu unterstützen!
Der Zweite Platz bringt mich auch im Euro-Tour-Ranking deutlich nach vorn. Zurzeit bin ich Zweiter, aber mal sehen wie lange!

Ergebnisse/Bericht XTERRA Europe




XTERRA Italien-Lago di Garda

28.05.18
Ein neues Rennen in der XTERRA European Tour 2018 zog ein mächtiges Starterfeld an. 30 männliche Profis wurden am Samstag auf der Veranstaltungsbühne in Toscolano-Moderno präsentiert. Ich freute mich auf das Rennen, welches ich aufgrund der vielen Höhenmeter und der zu erwartenden Hitze auf jeden Fall kontrolliert starten wollte. Nachdem ich am Mittwoch noch bei der REWE-Team Challenge in Dresden eine schnelle 5km Zeit abgelegt hatte fühlte ich mich fit für das anstehende Rennen.
Auf der, deutlich zu langen, Schwimmstrecke im Gardasee konnte ich mich zu meiner Überraschung sehr gut behaupten. Als 6. mit nur 2min Rückstand auf den Überschwimmer Jens Roth konnte ich das Wasser zusammen mit allen Favoriten verlassen. Auf dem Radkurs galt es 1200hM auf knapp 34 km zurückzulegen, mit 2 steilen und nicht enden wollenden Anstiegen und super Single Trails bergab. Das richtige Paceing zu finden war hier der Schlüssel. In der ersten Runde musste ich mich stark bremsen um nicht zu schnell zu fahren. Auf der Zweiten Runde zeigte sich aber, dass dies die richtige Strategie war. In den technischen Downhills fühlte ich mich auf der ersten Runde noch nicht besonders sicher, das wurde auf der zweiten Runde aber besser. Zusammen mit Veith Höhnle und Jan Kubizeck kam ich dann etwa auf Platz 15 in die Wechselzone. Der Lauf bot mit 350hM auf 11km auf dem Papier erstmal keine riesige Herausforderung. Da diese Höhenmeter aber auf den ersten 6km überwunden werden mussten sah die Sache schon anders aus. Die steilen Rampen machen mir schon immer Probleme und wir werden wahrscheinlich auch nie Freunde werden. So wechselte ich immer zwischen gehen und rennen. Auf den flachen Passagen konnte ich dann aber viele Sekunden gut machen. Vor dem letzten Anstieg war ich bereits auf Platz 13 vorgelaufen. Die 500m mit 30% (!) Steigung versuchte ich zusammen mit einem Italiener mit großen Schritten hochzugehen um auf dem oben folgenden Flachstück richtig Fahrt aufzunehmen. Oben angekommen ging es erst etwas wellig auf der Straße lang. Genau mein Ding. Dort holte ich dann Tomas Kubek ein, der mich zu Beginn der Radstrecke überholt hatte. Nach einem schönen und technischen Downhill konnte ich Max Chane und einen mir unbekannten Italiener einholen. Die letzten 2 flachen Kilometer zogen sich dann allerdings doch sehr. Energetisch war ich 1000m vor dem Ziel komplett durch und wollte nur noch irgendwie ankommen. Leider holte mich der Italiener, mit dem ich den steilen Berg bezwungen hatte, wieder ein und ich konnte ihm nichts mehr entgegensetzen. In dem härtesten Rennen was ich bisher gemacht habe kam ich völlig paniert und zufrieden als 11. PRO und bester Deutscher ins Ziel! Unglaublich sind auf jeden Fall die Leistungen der ersten Drei. Solche riesigen Abstände habe ich noch nicht erlebt und hoffe, dass nach wie vor fairer Sport betrieben wird.
Interessant für mich war, dass der Deutsche Meister im Mountainbike Marathon, Markus Bauer, selbst auf dem Bike keine Chance hatte. Das zeigt das hohe Niveau auf welchem mittlerweile im XTERRA-Triathlon Sport getrieben wird!
Für mich heißt es jetzt schnell regenerieren, denn nächste Woche geht es mit dem XTERRA Portugal schon weiter!

Ergebnisse




credits: XTERRA Greece


XTERRA Griechenland

02.05.18
2 Wochen nach dem XTERRA auf Malta wollte ich beim Rennen in Griechenland endlich zeigen, woran ich über den Winter so viel gearbeitet hatte. 30 Grad und Sonne begrüßten uns am Freitag nach unserer Anreise auf dem Flughafen in Athen. Die Vorzeichen für eine Hitzeschlacht standen also schon sehr gut. Das Starterfeld beinhaltete zudem auch nahezu alles was Rang und Namen in Europas XTERRA Zirkus hat.
Am Samstag stand dann der obligatorische Streckencheck auf dem Programm. Fazit-viele Schotterwege, wenige, aber dafür sehr steinige Trails und eine Laufstrecke, die es in sich hat. Nach der Pressekonferenz und dem Briefing ging es dann auch zügig ins Bett um am Morgen fit zu sein!
Am Renntag erfolgte dann kurz nach 9 Uhr Ortszeit der Start. Zwei Runden wurden im 19 Grad warmen Mittelmeer in der wunderschönen Bucht Vouliagmenis geschwommen. Ich konnte mich von Anfang an in der zweiten Gruppe platzieren und dort auch gut für Tempo sorgen. Mit knapp 1:20min Rückstand auf die Spitze konnte ich meine Schwimmleistung von Malta bestätigen und steig als Achter auf mein Conway. Auf dem Rad startete ich dann relativ verhalten und versuchte mein eigenes Rennen zu machen. Besonders an den kurzen steilen Rampen hieß es nicht zu viel zu investieren um nicht komplett zu übersäuern. Die zwei Radrunden verliefen problemlos und knapp 340 Watt im Durchschnitt sprechen denke ich für sich. Aufgefallen ist mit, dass ich zum einen auf den steinigen Trails teilweise wichtige Meter verloren habe, daran gilt es noch zu arbeiten. Zum anderen fehlen mir noch ein paar Watt an den steilen Rampen, die gilt es über die Saison noch zu finden.
Nachdem mich Kris Coddens (BEL) und Xavier Dafflon (SUI) ein- und überholt hatten, startete ich zusammen mit Doug Hall (GB) und Dominik Wychera (AUT) als Elfter auf die Laufstrecke. Den ersten flachen Kilometer lief ich dann noch relativ locker, da der darauffolgende Anstieg nicht mit Länge und Steilheit geizte. Doug und Dominik konnte ich trotzdem schon auf dem Flachstück etwas distanzieren. Zum Ende der ersten Runde konnte ich auf Gregoris Souvatzoglou (GR) auflaufen und war somit auf Platz 9. Kurz vor der Abbiegung auf die zweite Runde lief ich auf Maxim Chane (FR), dem 2. Platzierten vom XTERRA Zypern, auf. Auf Platz 8 lief ich die zweite Runde dann kontrolliert zu Ende. Die 1:30min auf Xavier Dafflon wären beim besten Willen nicht drin gewesen, also warum dann komplett abschießen!?
Sehr zufrieden überquerte ich nach 2:22:31 h die Ziellinie auf Platz 8! Weiter unten findet ihr mein Wettkampfvideo, danke an dieser Stelle an meinen Vater für die Bilder!
Ich bin froh nach dem Rennen in Malta und dem Trainingswettkampf beim Duathlon in Braunsbedra wieder ein „normales“ Renngefühl gehabt zu haben!
Am Abend nach dem Rennen ging es mit den Freunden der O-See-Challenge zum Abendessen, Erlebnisse austauschen und die überteuerten griechischen Speisen genießen;-) Neue Leute kennenlernen und Länder bereisen, auch das ist ein Teil dieses faszinierenden Sports!
Weiter geht’s in 3 Wochen beim neuen Rennen der XTERRA European Tour dem XTERRA Italy am Gardasee!

Ergebnisse/Bericht XTERRA Europe






Saisonstart beim XTERRA Malta

17.04.18
Mit einem guten Gefühl und vielversprechenden Vorbelastungen flog ich zusammen mit meinen Eltern am Freitag nach Malta. Zum Dritten Mal in Folge wählte ich dieses Rennen nun als meinen Saisonstart. 2016 konnte ich dort 5ter werden und letztes Jahr konnte ich aufgrund meiner Fußverletzung leider nicht starten. Die Startliste zeigte schon im Vorfeld, das eine Top 10 Platzierung eine gute Zielstellung darstellt, denn an Konkurrenz mangelte es sicher nicht.
Am Renntag hieß es 9:30 Uhr “On Your Marks” und wenige Sekunde später ging es in das 17 Grad kalte Mittelmeer. Gerade am Schwimmen hatte ich über den Winter viel gearbeitet und am nach den zwei 750m Runden mit nur 1:20min Rückstand auf die Spitzengruppe um Roger Serrano aus dem Wasser. Das Radfahren fühle sich dann vom ersten Meter komisch an. Ich konnte auf der Ersten der beiden 15km Runden nicht an meine Trainingsleistungen anknüpfen und verlor massiv Zeit nach vorn. Die geänderte Radstrecke, die nun noch ruppiger und ohne jeglichen flow war tat ihr übriges. Dabei war es nicht die Kraft in den Beinen di fehlte. Ich bekam einfach kaum Luft. Eine mögliche Erklärung dafür ist vielleicht der Saharahstaub der am Renntag eine Dunstglocke über die Insel bildete. Für mich als Asthmatiker sicherlich nicht optimal. Auf der zweiten Runde lief es dann besser und ich verlor kaum noch Zeit nach vorn. Auf Platz 12 wechselte ich dann in die Laufschuhe. Auch da das gleiche Bild wie beim Radfahren, erste Runde Luftprobleme in der zweiten Runde dann wieder etwas besser. Nach schnellem Laufen fühlte es sich allerdings nie an. Mit der für mich überraschenden fünften Laufzeit des Tages konnte ich am Ende auf Platz 10 einlaufen!
Eigentlich sollte man damit zufrieden sein. Der Platz an sich geht auch in Ordnung und ist in Anbetracht des Top besetzten Feldes auch zufriedenstellen. Nur leider ist es einfach etwas Anderes, wenn man seine Leistung abrufen kann und damit Zehnter wird, als wenn man die ganze Zeit das Gefühl hat mit angezogener Handbremse unterwegs zu sein und damit dann Zehnter wird.
Trotzdem war es ein gelungener Saisonauftakt und ich blicke zuversichtlich auf die nächsten Rennen! Die Saison ist noch sehr lang!
Nächster Stopp: XTERRA Griechenland in 2 Wochen.

Ergebnisse




Danke an die Tretmühle für den schnellen Aufbau

Start auf Malta und was danach kommt

13.04.18
Zuerst möchte ich euch meinen neuen Radsponsor vorstellen: CONWAY. Ich freue mich sehr mit CONWAY meine Rennen der XTERRA European Tour zu bestreiten. Mit dem CONWAY MFC Factory c geht es am Wochenende auch in das erste Rennen.
Ein guter, trainingsreicher Winter liegt hinter mir. Im Gegensatz zu den letzten Jahren blieb ich dieses Jahr sowohl von Verletzungen als auch von Krankheiten weitestgehend verschont. Nach einem sehr guten 3 Wochen Trainingslager auf Mallorca steht dieses Wochenende das erste Rennen der Saison auf Malta an. Nach dem Trubel mit meinem bis heute noch verschwundenen Koffer lief auch das Training in den letzten Wochen nicht so ganz wie erhofft. Die Uni forderte viel Zeit, aber die letzten Trainingsergebnisse und die Vorbelastung diese Woche waren doch recht vielversprechend. Da ich dieses Jahr leider noch keinen Vorbereitungswettkampf machen konnte, bleibt die Form allerdings doch noch eine kleine Wundertüte. Ich freue mich jetzt auf jeden Fall erstmal hier zu sein und werde versuchen das erste Saisonrennen weitestgehend zu genießen. Inwiefern das bei dem Starterfeld von mehr als 30 Profis aus ganz Europa möglich ist wird sich am Sonntag zeigen ;) Vollgas heißt hier die Prämisse. Mit einer Top 10 Platzierung wäre ich bei diesem Starterfeld schon sehr zufrieden – gegen weiter nach vorn habe ich aber auch nichts ;)
Und wie geht es nach Malta weiter? Wenn alles läuft wie geplant, starte ich mein nächstes Rennen beim XTERRA Griechenland am 29. April. Danach folgt ein 3 Wochen Trainingsblock, bevor ich am 27. Mai mit dem XTERRA Italien am Gardasee und am 2. Juni dem XTERRA Portugal wieder ins XTERRA-Renngeschehen einsteige.
Bis dahin Daumen drücken und dem Rennengeschehen am besten auf der XTERRA Europe bzw. meiner Facebookseite folgen!



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peter lehmann - crosstriathlet - 2025

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